Freitag 23. Mai 2025
Claude T. Riot, Boom Basti, Butch und Michelle Mabelle mussten nicht lang gebeten werden. Eine Zugabe, zwei, drei… Die Vier haben so viel Spaß an ihrem rauen Rock’n’Roll, wie das Publikum am Geradeaus-Garagenrock der Rockville Bandits. Garagenrock zeichnet sich durch rohe Energie, Ungezwungenheit und Leidenschaft aus. Da darf ein Intro schon mal holpern und stolpern, wenn’s zur Sache und in die Beine geht, gibt es bei Sänger und Gitarrist Claude T. Riot kein Vertun. Der Rhythmus und der Spaß stehen im Vordergrund. Die Band beschreibt ihren Stil als eine Mischung aus Rock’n’Roll mit Rockabilly, Blues und Punkrock. Die Songs sind überwiegend selbst komponiert. Und die paar Coversongs originell interpretiert. Respekt, Johnny Cashs Folsom Prison Blues als eine der letzten Zugaben so dermaßen punkig, schnell und respektlos zu spielen. Schnell sind die Bandits sowieso. Ein Song darf nicht länger als ein 1000-Meter-Lauf sein. Möglichst sogar unter zwei Minuten. Weltrekord! Dafür einen Applaus extra!
Die Rockville-Banditen sind außer dem Bandgründer Claude T. Riot der Schlagzeuger Boom Basti, Backing Vocals Michelle Mabelle und Butch am Bass. Gibt es eigentlich etwas Cooleres als einen Bassisten, der beim Auftritt mit dem Drummer den Laden rhythmisch zusammenhält, ungerührt und meist stoisch – und nach Dienstschluss eine „Jacky Cola“ verlangt? Den hat der Schwanen zwar nicht. Aber einen guten Whiskey und eine Fritz Cola allemal.
Nach sechs Zugaben war leider Schluss. Wir freuen uns auf eine siebte. Wie wär’s im nächstem Jahr?
